Der Dirigent und das Orchester

Christoph König

Christoph König hat sich weithin mit seinen klaren, sensiblen und detailreichen Interpretationen einen Namen gemacht. Designierter Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des RTVE Spanischen Radio Sinfonie-Orchesters ab 2022/23 und seit 2011 Musikdirektor des Orchesters der Solistes Européens, Luxembourg, war er von 2003 bis 2006 Chefdirigent des Malmö SymfoniOrkester und von 2009 bis 2014 Chefdirigent des Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Música. Regelmäßige Engagements mit Orchestern wie dem City of Birmingham Symphony, Royal Philharmonic Orchestra London, dem Pittsburgh und Baltimore Symphony Orchestra, dem BBC NOW National Orchestra of Wales sowie dem dem Warsaw Philharmonic (Filharmonia Narodowa) sind Bestandteile seiner jährlichen Aktivitäten. Von 2003 bis 2006 war er Erster Gastdirigent des Orquesta Filarmonica de Gran Canaria, von 2010 bis 2015 in gleicher Position bei der Real Filharmonia de Galicia.

König ist als Gastdirigent in ganz Europa, Amerika und Asien (Australien) gefragt. Zurückliegende Engagements umfassen unter anderem die Debüts mit dem City of Birmingham, Detroit und Seattle Symphony Orchestras, der Staatskapelle Dresden, dem Orchestre de Paris, dem Dänischen und Norwegischen Radio-Sinfonieorchester, dem Niederländischen Philharmonischen Orchester im Concertgebouw in Amsterdam, dem BBC Philharmonic Orchestra sowie der Dresdner Philharmonie. Wiederholt dirigierte er unter anderen die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken, das Beethovenhalle Orchester Bonn, die Stuttgarter Philharmoniker, das Baskische Nationalorchester Euskadi, das Melbourne Symphony, New Zealand Symphony, Adelaide Symphony, West Australian Symphony und das Malaysia Philharmonic Orchestra. Das BBC Scottish Symphony Orchestra begleitete er auf einer sehr erfolgreichen Tournée durch China. Sein US-Debüt 2010 bei den Orchestern in New Jersey und Indianapolis führte zu sofortigen Wiedereinladungen und zum Teil häufig wiederholten Begegnungen mit den Orchestern in Los Angeles, Toronto, Oregon, Vancouver, Houston, Pittsburgh, Baltimore, Seattle, Detroit und Rochester. Zukünftige Auftritte umfassen unter anderem Débuts mit dem Minnessota Orchestra und dem Florida Symphony Orchestra sowie Wiedereinladungen nach Birmingham (CBSO), Warschau, New Jersey und Rochester.

Als Operndirigent hatte er sich schnell einen Namen gemacht, nachdem er am Opernhaus Zürich für Franz Welser-Möst eingesprungen war und mit großem Erfolg die Premiere der Entführung aus dem Serail dirigierte. Bereits zuvor hatte er in Zürich debütiert und in der Folge viele Vorstellungen geleitet. Weitere Produktionen dirigierte er am Teatro Real in Madrid, an der Deutschen Oper Berlin sowie an der Staatsoper Stuttgart. Nach einer längeren Pause mit Konzentration auf das symphonische Repertoire kehrt Christoph König zurück zur Oper mit Richard Strauss’ Rosenkavalier und Richard Wagner Walküre am Opernhaus Chemnitz und an das Teatro Colón in Buenos Aires mit der Fledermaus von Johann Strauss.

Christoph König hat vor kurzem mit dem Orchester der Solistes Européens, Luxembourg eine Zusammenarbeit mit dem britischen Plattenlabel RUBICON und mit NAXOS begonnen. Dabei stehen Werke von Méhul, Beethoven, Berio, Schubert, Dvořák, Ives (RUBICON) und der zu Unrecht wenig bekannten französischen Komponistin Louise Farrenc (Gesamtaufnahme bei NAXOS) auf dem Programm. Internationale Aufmerksamkeit erlangt 2020 die insbesondere eine Gesamtaufnahme aller Beethoven-Sinfonien. Weitere Aufnahmen sind geplant, unter anderem mit Werken von Albert Dietrich.

Christoph König wuchs in Dresden auf und war Mitglied des Dresdner Kreuzchores. In der Folgezeit studierte er Orchesterdirigieren, Klavier und Gesang an der Musikhochschule seiner Heimatstadt. Eine in heutigen Zeiten insbesondere im symphonischen Bereich außer Mode gekommene klassische Dirigenten-Laufbahn führte ihn zunächst als Solo-Repetitor an die Sächsische Staatsoper/Sächsische Staatskapelle Dresden, ab 1997 als Erster Kapellmeister an das Opernhaus Wuppertal sowie 2001 als Erster Kapellmeister an die Oper Bonn/Orchester der Beethovenhalle.

Christoph König ist Preisträger der Herbert von Karajan Stiftung des Deutschen Musikrates.

Solistes Européens Luxembourg

Unter der Schirmherrschaft S.K.H. Grossherzog Henri

Ehrenpräsident Jacques Santer

Christoph König, Chefdirigent und musikalischer Leiter

Die Musiker des Orchesters der Solistes Européens, Luxembourg kommen aus vielen europäischen Ländern und Orchestern und spielen regelmäßig gemeinsam bei Konzerten und Aufnahmen in Luxemburg.

Die ursprüngliche, bereits im Namen formulierte Idee, Musiker aus Ost und West unter einem explizit europäischen Gedanken zu vereinen, führte 1989 zur Gründung des Orchesters, und das erste Konzert fand dann am 22. September 1989 in Luxemburg statt.

Regelmäßig geht das Orchester auf Tournee und hat in vielen großen Konzertsälen Europas gespielt, wie z.B. in der Berliner Philharmonie, in der Kölner Philharmonie, im Théâtre des Champs Élysées in Paris, im Rudolfinum in Prag, im Herkulessaal in München, im Auditorio Nacional in Madrid oder im Wiener Konzerthaus.

Im Mai 2004 spielte das Orchester das offizielle Konzert zur Erweiterung der Europäischen Union bei der UNO in New York.

In Luxemburgs Philharmonie spielen die SEL in jeder Saison zwei Konzertzyklen, bei denen sie regelmäßig zusammen mit namhaften Solisten auftreten, wie z.B. mit Frank-Peter Zimmermann, Gil Shaham, Misha Maisky, Juan Diego Florez, Mstislaw Rostropowitsch, Yehudi Menuhin, Gerhard Oppitz, Gautier und Renaud Capuçon u.v.m.

Seit 2011, als Christoph König die Leitung des Orchesters übernahm, wird ein besonderes Augenmerk auf eine lebendige und abwechslungsreiche Programmgestaltung gelegt, welche auch bei Aufnahmen mit dem britischen Label RUBICON zum Ausdruck kommt: z.B. werden Werke von Beethoven mit denen von Méhul kombiniert oder Schubert mit Berio (Rendering), oder auch Dvorak mit Ives.

Im Rahmen ihrer beiden Konzertzyklen an der Philharmonie, wird jedes Jahr vom Orchester ein Werk uraufgeführt, welches das Kulturministerium jeweils bei einem in Luxemburg lebenden Komponisten in Auftrag gibt.

Außerdem organisieren die SEL auch in jeder Saison eine Konzertreihe – “Camerata” – zur Nachwuchsförderung, unter dem Motto “From one generation to the other”.

Die Solistes Européens, Luxembourg haben über 120 CDs bei bedeutenden labels wie Sony Classical, Chandos, Naxos und Rubicon eingespielt.

Das Orchester, dessen Aktivitäten vom Luxemburger Kulturministerium, von der Stadt Luxemburg, von den Oeuvres Grande Duchesse Charlotte (startUP), sowie zahlreichen Mäzenen unterstützt werden, gehört seit über 30 Jahren zu einem der wesentlichen Pole des luxemburgischen Musiklebens.